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Teenager: Angst beim Zahnarzt

vom 11.10.2024

Kein Mensch verliert gerne einen gesunden Zahn, dennoch ist die Medizin noch nicht so weit, dass jeder Engstand (in den meisten Fällen im Bereich der Schneidezähne) ohne Extraktion behandelt werden kann. Die Anästhesie, also "die Spritze", führt besonders bei den jungen Patienten zu erheblichen Stress. Schwitzige Hände, Kreislaufprobleme und Angst sind bekannte Symtome.

Die Leiterin der Studie, Larisa Krekmanova, sagt: „Kinder und Jugendliche sind nicht immer in der Lage, negative Erfahrungen während der Zahnbehandlung zu äußern. Gleichzeitig wissen wir, dass viele von ihnen zahnärztliche Untersuchungen und invasive Behandlungen als stressig empfinden, sei es aus Angst oder wegen Schmerzen“.

Es wurden 34 junge Patienten untersucht. Bei Gruppe 1 handelte es sich um eine reguläre zahnärztliche Untersuchung mit 20 Teilnehmern. Bei Gruppe 2 wurden 14 Teilnehmer invasiv, während einer kieferorthopädischen Behandlung mit Anästhesiespritzen und der Extraktion gesunder Backenzähne behandelt. Die Teilnehmer wurden mit einem Gerät ausgestattet, welches Handbewegungen und Schwitzen anhand der elektrodermalen Aktivität aufzeichnete.

Die Ergebnisse

Bei den Teilnehmern der Gruppe 1, konnten vereinzelt Stressspitzen nachgewiesen werden, während die Gruppe 2 deutlich längere Stressperioden durchlebten. Einige Stressreaktionen zeigten sich bereits, als der Zahnarzt die Finger in den Mund der Patienten legte. Als dann die Spritze eingesetzt wurde, stieg das Stresslevel erheblich an. Während der Zahnentfernung nahmen die Handbewegungen etwas ab, das starke Schwitzen hielt jedoch an.

„Kinder und Jugendliche haben am meisten Angst vor invasiven Eingriffen, und wir haben nun ein Bild von dem Stress, den diese verschiedenen Eingriffe verursachen. Zukünftig könnte die Möglichkeit, das Gerät in Echtzeit zu nutzen, den Behandlern helfen, Stresslevel zu überwachen und möglicherweise Pausen für Maßnahmen zur Stressbewältigung einzulegen, bevor die Behandlung fortgesetzt wird. Im Bereich der Zahnmedizin ist es wichtig, präventiv mit Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Angst und Schmerzen zu arbeiten“, so Claudia Jaldin, Mitglied der Forschungsgruppe.

Zur Studie. https://www.gu.se/en/news/clear-stress-patterns-among-children-in-dental-care

Die Angst vor Spritzen beim Zahnarzt sind ein häufiges Problem bei Teenagern. Diese Angst kann tief sitzen und dafür sorgen, dass wichtige Zahnarzttermine immer wieder hinausgezögert werden. Dabei sind regelmäßige Zahnarztbesuche unerlässlich, um eine gute Zahngesundheit sicherzustellen. Doch warum ist diese Angst vor Spritzen so verbreitet, und wie kann man Teenagern helfen, sie zu überwinden?

Die Angst vor Spritzen beim Zahnarzt ist eine Art spezifische Phobie, die oft schon in der Kindheit beginnt. Sie kann verschiedene Ursachen haben:

  • 1. Schmerzhafte Erfahrungen in der Vergangenheit: Ein früheres, schmerzhaftes Erlebnis beim Zahnarzt kann dazu führen, dass Teenager zukünftige Behandlungen mit Angst erwarten. Wenn sie beim ersten Zahnarztbesuch eine unangenehme Spritze erhalten haben, prägt sich dieses Erlebnis oft nachhaltig ein.
  • 2. Angst vor Kontrollverlust: Der Zahnarztstuhl kann ein Ort sein, an dem sich Jugendliche hilflos oder ausgeliefert fühlen. Sie wissen nicht genau, was auf sie zukommt, und das Gefühl, keine Kontrolle zu haben, verstärkt die Angst vor Spritzen und Schmerzen.
  • 3. Negative Erzählungen von anderen: Oft hören Teenager Geschichten von Gleichaltrigen oder sogar Familienmitgliedern, die von schlechten Erfahrungen beim Zahnarzt berichten. Diese Erzählungen schüren die eigene Angst, auch wenn sie selbst noch keine negativen Erfahrungen gemacht haben.
  • 4. Angst vor Nadeln: Viele Menschen, nicht nur Teenager, haben eine generelle Angst vor Nadeln oder Injektionen. Diese kann sich bei einem Zahnarztbesuch besonders intensiv zeigen, weil die Spritze in den empfindlichen Mundbereich gesetzt wird.
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Auswirkungen der Angst:

Diese Angst kann dazu führen, dass Jugendliche Zahnarztbesuche meiden oder verschieben. Das führt oft zu einer Verschlechterung der Zahngesundheit, weil notwendige Behandlungen nicht rechtzeitig durchgeführt werden. Karies, Zahnfleischerkrankungen oder sogar Zahnverluste können die Folge sein. Darüber hinaus kann die Angst vor Zahnarztbesuchen im Teenageralter auch im Erwachsenenalter bestehen bleiben und ein Leben lang zu einem Problem werden.

Es gibt verschiedene Strategien, mit denen Jugendliche ihre Angst vor Spritzen beim Zahnarzt überwinden können:

  • 1. Verständnis und Aufklärung: Der erste Schritt, um die Angst zu bewältigen ist, die Angstquellen zu verstehen. Eltern und Zahnärzte sollten den Teenager beruhigen und ihm die Abläufe erklären. Viele Jugendliche fürchten sich vor dem Unbekannten. Wenn der Zahnarzt genau erklärt, was während der Behandlung passiert und warum die Spritze nötig ist, kann dies die Angst mindern.
  • 2. Moderne Betäubungsmethoden: Viele Zahnärzte bieten heutzutage schmerzfreie Betäubungsmethoden an, wie etwa Oberflächenanästhesie in Form von Gels oder Sprays, die das Zahnfleisch betäuben, bevor die eigentliche Spritze gesetzt wird. Dadurch spürt der Teenager die Injektion kaum.
  • 3. Atem- und Entspannungsübungen: Spezielle Atemtechniken oder geführte Entspannungsübungen können helfen, die Angst zu reduzieren. Wenn der Teenager lernt, während der Behandlung ruhig zu atmen und sich zu entspannen, kann dies das Schmerzempfinden verringern und die Kontrolle zurückgeben.
  • 4. Ablenkung: Viele Zahnärzte bieten Ablenkungsmöglichkeiten an, wie Musik hören, Filme ansehen oder Virtual-Reality-Brillen. Dies kann dazu beitragen, dass der Teenager sich weniger auf die Spritze konzentriert und die Prozedur als weniger bedrohlich empfindet.
  • 5. Positive Verstärkung und regelmäßige Besuche: Je öfter ein Teenager positive Erfahrungen beim Zahnarzt macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Angst mit der Zeit abnimmt. Regelmäßige, kurze Kontrolltermine können helfen, die Angst Schritt für Schritt zu verringern. Nach erfolgreichen Besuchen kann Lob oder eine kleine Belohnung die Motivation steigern. Unterstützung durch Eltern und Fachpersonal Eltern spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, ihrem Kind die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen.

Es ist wichtig, einfühlsam auf die Ängste des Teenagers einzugehen und nicht zu versuchen, die Angst kleinzureden. Stattdessen sollte gemeinsam mit dem Zahnarzt überlegt werden, wie man die Situation so angenehm wie möglich gestalten kann. Ein erfahrener Zahnarzt wird Geduld und Einfühlungsvermögen zeigen und auf die speziellen Bedürfnisse ängstlicher Patienten eingehen.

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Zahnzusatzversicherungen bezahlen längst nicht nur Material- oder Behandlungskosten. Gerade im jungen Alter und bei Angst vor dem Zahnarztbesuch sollte die Recherche für eine Zahnzusatzversicherung die Leistungen für Schmerzlinderungen, Betäubungen oder Sedierung geachtet werden.

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