Parodontose-Behandlung: Alles, was Sie als Patient wissen sollten

1. Was ist Parodontitis und warum ist die Behandlung wichtig?

Parodontitis entsteht durch bakterielle Beläge (Plaque), die Zahnfleischentzündungen verursachen. Ohne Behandlung können sich die Entzündungen auf den Kieferknochen ausbreiten, was zu Zahnverlust führt. Die Behandlung zielt darauf ab, die Bakterien zu beseitigen und das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen.

Typische Symptome:

Zahnfleischbluten

Rückgang des Zahnfleisches

Lockere Zähne

Mundgeruch

Da Parodontitis auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöhen kann, ist eine rechtzeitige Behandlung nicht nur für Ihre Zähne, sondern auch für Ihre allgemeine Gesundheit essenziell.

2. Der Ablauf der Parodontose-Behandlung

Die Behandlung erfolgt in mehreren Schritten und wird individuell auf den Schweregrad der Erkrankung angepasst:

Diagnose und Planung

Untersuchung des Zahnfleisches: Der Zahnarzt misst die Tiefe der Zahnfleischtaschen mit einer speziellen Sonde.

Röntgenbilder:Diese zeigen, ob der Kieferknochen bereits angegriffen ist.

Parodontalstatus: Die Ergebnisse der Untersuchung werden dokumentiert, um die Behandlung zu planen und bei der GKV einzureichen.

Initialtherapie: Reinigung und Beseitigung der Entzündung

Professionelle Zahnreinigung (PZR): Zur Entfernung von weichen und harten Belägen, oft als vorbereitende Maßnahme. Subgingivale Reinigung: Reinigung der Zahnfleischtaschen unterhalb des Zahnfleischsaums. Dies erfolgt mechanisch mit Handinstrumenten, Ultraschall oder Laser.

Gegebenenfalls chirurgische Maßnahmen

Kürettage: Bei tieferen Taschen wird das entzündete Gewebe chirurgisch entfernt. Regenerative Verfahren: Der Zahnarzt kann Knochenaufbaumaterial oder Membranen einsetzen, um geschädigte Strukturen zu regenerieren.

Nachsorge und Erhaltungstherapie

Engmaschige Kontrollen: Regelmäßige Kontrolltermine verhindern Rückfälle. Professionelle Zahnreinigungen:Mindestens zwei bis vier Mal im Jahr zur langfristigen Stabilisierung.

Was übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Die GKV übernimmt die Kosten für die Basistherapie, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Dazu gehören:

Diagnostik: Erstellung des Parodontalstatus und gegebenenfalls Röntgenbilder.

Behandlung: Subgingivale Reinigung der Zahnfleischtaschen und notwendige chirurgische Maßnahmen.

Nachsorge: Einige Kontrolltermine nach der Behandlung.

Wichtig: Heil- und Kostenplan (HKP)

Vor der Behandlung muss der Zahnarzt einen HKP erstellen und bei der GKV einreichen. Die Krankenkasse prüft den Plan und gibt ihre Kostenzusage.

4. Wann müssen gesetzlich Versicherte Zuzahlungen leisten?

Die GKV deckt nur die medizinisch notwendige Standardversorgung. Zusatzkosten entstehen für Leistungen, die über den GKV-Standard hinausgehen, wie z. B.:

Professionelle Zahnreinigung (PZR):

Diese wird meist nicht von der GKV bezahlt. Kosten: 80 bis 150 Euro pro Sitzung.

Laserbehandlungen:

Diese Methode ist oft schonender und effektiver als mechanische Reinigung, wird aber nicht übernommen. Kosten: 50 bis 100 Euro pro Zahn.

Knochenaufbau und regenerative Verfahren:

Der Einsatz von Membranen oder Knochenersatzmaterial ist oft mit Mehrkosten verbunden. Kosten: 300 bis 1.000 Euro oder mehr.

Antibiotika-Therapie:

Falls erforderlich, können Medikamente teilweise selbst zu zahlen sein./p>

5. Erfolgsversprechende Methoden der Behandlung

Die Basistherapie ist oft erfolgreich, wenn sie rechtzeitig durchgeführt wird. Dennoch können innovative Methoden die Heilung unterstützen:

Lasertherapie

Schmerzarme Entfernung von Bakterien und Gewebe, ideal für empfindliche Patienten.

Regenerative Verfahren

Aufbau von verlorenem Gewebe oder Knochen, besonders bei fortgeschrittener Parodontitis.

Antibakterielle Spüllösungen oder Gele:

Unterstützung der Heilung nach der Behandlung.

Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt über mögliche Alternativen und deren Kosten.

6. Warum eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll ist

Eine Zahnzusatzversicherung kann helfen, finanzielle Belastungen durch Zuzahlungen erheblich zu reduzieren. Sie übernimmt:

Kosten für regelmäßige professionelle Zahnreinigungen

Anteile an innovativen Behandlungsmethoden wie Lasertherapie oder Knochenaufbau

Höhere Eigenanteile bei umfangreichen Maßnahmen

Vorteile im Überblick:

Entlastung bei Zusatzkosten: Sie zahlen weniger oder gar nichts für Leistungen, die über den GKV-Standard hinausgehen.

Freie Wahl moderner Methoden: Mit einer Zahnzusatzversicherung können Sie hochwertige Behandlungen wählen, ohne sich um hohe Kosten zu sorgen.

Langfristige Zahngesundheit: Regelmäßige Prophylaxe und Nachsorge werden gefördert und finanziert.

Fazit

Die Parodontose-Behandlung ist essenziell für Ihre Zahngesundheit und wird von der GKV in ihrer Basisversorgung abgedeckt. Dennoch entstehen oft Zusatzkosten für moderne und schonende Verfahren, die Ihre Behandlung effektiver und angenehmer machen können. Eine Zahnzusatzversicherung hilft Ihnen, diese Kosten zu minimieren und von den besten Methoden zu profitieren. Durch rechtzeitigen Abschluss sichern Sie sich langfristig ein gesundes und schönes Lächeln – ohne finanzielle Sorgen.