Parodontitis und die Folgen
Eine große Studie mit einer definierte Patientengruppe hat den Zusammenhang zwischen Parodontitis und Sterblichkeit unter Berücksichtigung von Demografie, Lebensstil, klinischen Messungen und Komorbiditäten in den USA genauer untersucht.
15.030 erwachsene US-Bürger nahmen im Zeitraum von 1994 bis 2014 teil. Eine Nachbeobachtung fand bis Dezember 2019 statt.
Rund 1,1 Milliarden Menschen weltweit leiden an einer schweren Parodontitis. In den USA leiden bis zu 45 % der Erwachsenen an leichter, mittelschwerer oder schwerer Parodontitis.
Ergebnisse der amerikanischen Studie kurz zusammen gefasst
Das Gesamtmortalitätsrisiko war bei Personen mit Parodontalerkrankungen um 22 % höher als in der Kontroll- gruppe.
Das Mortalitätsrisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD), Atemwegserkrankungen und Diabetes war bei Teilnehmern mit schwerer Parodontitis am höchsten.
Zahlen und Fakten aus Deutschland:
Laut der Deutschen Mundgesundheitsstudie leiden etwa 52 % der Erwachsenen im Alter von 35 bis 44 Jahren an einer mittelschweren oder schweren Parodontitis. Bei den über 65-Jährigen liegt die Anzahl der Krankheitsfälle sogar bei rund 65 %.
Das sind rund 35 Millionen Menschen.
Diese hohe Verbreitung macht Parodontitis zu einem zentralen Gesundheitsproblem, das nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigt, sondern auch das Gesundheitssystem vor mehrere Herausforderungen stellt.
Einerseits besteht die Notwendigkeit, die Bevölkerung besser über die Bedeutung der Mundgesundheit und die Prävention von Parodontitis aufzuklären. Andererseits müssen auch die finanziellen Aspekte berücksichtigt werden, da die Behandlung kostspielig sein kann und nicht alle Leistungen von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Parodontitis in Deutschland eine weit verbreitete, jedoch oft unterschätzte Erkrankung ist.
Oft bleibt die Krankheit lange unentdeckt, da die Symptome im Anfangsstadium mild sein können. Gehen Sie daher frühzeitig in Ihre Zahnarztpraxis, um die mögliche Symptome abklären zu lassen.
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Ursachen und Symptome:
Parodontitis wird hauptsächlich durch bakterielle Plaque verursacht, die sich auf den Zähnen ansammelt und zu Entzündungen des Zahnfleisches führt. Die Symptome umfassen Zahnfleischbluten, Schwellungen, Mundgeruch, Zahnfleischrückgang und lockere Zähne.
Unbehandelt kann dies zum Abbau des Kieferknochens und letztlich zum Verlust der Zähne führen.
Die Erkrankung stellt eine der häufigsten Ursachen für Zahnverlust bei Erwachsenen dar und hat sowohl gesundheitliche als auch soziale und wirtschaftliche Auswirkungen.
Risikofaktoren sind
Schlechte Mundhygiene, Rauchen, Genetische Veranlagung, Erkrankungen z.B Diabetes
Prävention und Behandlung:
Die Prävention beginnt mit einer guten Mundhygiene.
- Zweimal täglich Zähne putzen
- Reinigung der Zahnzwischenräume mit passenden Interdentalbürsten oder anderen Hilfsmitteln (Ihre
- Zahnarztpraxis berät Sie individuell) Bestimmten Zahnpasta oder Mundspülung können Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch zusätzlich kräftigen (Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Zahnarzt)
- Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren (bei vorliegender Diabetes mellitus)
- Verzichten Sie aufs Rauchen - Das kann nicht nur Ihre Parodontitis-Behandlung positiv beeinflussen, sondern auch Ihre allgemeine Lebensqualität verbessern
- Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung unterstützt Ihre Zahngesundheit
Zahnärzte empfehlen auch professionelle Zahnreinigungen, um hartnäckige Ablagerungen zu entfernen.
Behandlung der Parodontitis:
Diese hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. In frühen Stadien kann eine gründliche Reinigung der Zahnfleischtaschen ausreichend sein. In fortgeschritteneren Fällen sind möglicherweise chirurgische Eingriffe erforderlich, um den Kieferknochen wiederaufzubauen und die Zahnfleischtaschen zu verkleinern. Antimikrobielle Behandlungen und in einigen Fällen auch Antibiotika können ebenfalls eingesetzt werden.
Regelmäßige Kostenübernahme der GKV
- halbjährliche Kontrolluntersuchung
- Alle 2 Jahre Erhebung des parodontalen Screenings Index (PSI)
- 1x pro Kalenderjahr Zahnsteinentfernung
Die Kostenübernahme für die Parodontitisbehandlung muss bei der Krankenkasse beantragt werden.
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