Zahnzusatzversicherung für Angstpatienten
Angst vorm Zahnarztbesuch? Diese Zusatztarife zahlen für Lachgas-, Dämmerschlaf-, Hypnose-Behandlungen und andere Narkosearten.
Die wenigsten Menschen gehen gern zum Zahnarzt, da Behandlungen am Kopf generell und am Gebiss im Besonderen häufig unangenehm sind. Steigert sich diese Abneigung in eine Angst spricht man von einer Dentalphobie: Der Patient zögert eine Behandlung möglichst lange hinaus und verschlimmert dadurch häufig die Situation.
Mittlerweile gibt es in der Zahnmedizin zahlreiche schmerz- und stressfreie Behandlungsmethoden, die auf sogenannte Angstpatienten ausgelegt sind. Die Kosten für diese Behandlungen werden in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet, sodass eine Zahnzusatzversicherung für Angstpatienten sinnvoll sein kann.
Örtliche Betäubung
Leichte Zahnbehandlungen, wie Kariesentfernung, Wurzelbehandlungen etc. lassen sich mit Hilfe einer örtlichen Betäubung weitestgehend schmerzfrei durchführen.
Vorteile der Patienten:
- reduzierter Stress durch verringertes/beseitigtes Schmerzempfinden
- Kosten der Betäubungsspritze werden von der gesetzlichen Krankenkasse getragen.
Für viele Patienten ist die Vorstellung, dass der Zahnarzt mit einer kleinen Spritze in das Zahnfleisch sticht aber bereits so abschreckend, dass der Zahnarztbesuch aufgeschoben wird. In dieser Situation ist es höchste Zeit, sich um Alternativen zu kümmern.
Alternative Formen der Narkose
Manche Patienten haben auf Grund von traumatischen Erlebnissen selbst vor der Betäubungsspritze Angst entwickelt. Sie benötigen daher sowohl mehr mitfühlenden Beistand vom Praxispersonal als auch alternative Formen der Narkose. Diese sind zwar nicht Teil der kassenärztlichen Regelversorgung, verhelfen dem Angstpatienten aber zu der jeweils adäquaten Zahnbehandlung.
Zur Auswahl stehen entsprechend der zahnmedizinischen Indikation:
- Akupunktur: Akupunktur hat sich in vielen Bereichen als gängige Behandlungsmethode durchgesetzt. Es gibt Angstpatienten, die positiv auf Akupunktur ansprechen und bei denen sich Behandlungsangst und Schmerzen dadurch reduzieren lassen.
- Hypnose: Bewährt hat sich ebenfalls die Hypnosebehandlung. Sie kann bei leichten Eingriffen als Narkosemethode sinnvoll sein, führt aber nicht bei jedem Patienten zum Erfolg. Von Vorteil ist dabei, dass die Hypnose ohne Betäubungsmittel auskommt und den Patienten nach dem Zahnarztaufenthalt schnell wieder am Alltagsleben teilhaben lässt. Kostenpunkt: zwischen 80,- € und 160,- €.
- Dämmerschlaf (Analgo-Sedierung): Als häufigste Form der Narkose kommt wohl der Dämmerschlaf (Analgo-Sedierung) zum Einsatz. Hierbei injiziert der Zahnarzt dem Patienten Schlaf- und Schmerzmittel über die Vene und versetzt ihn damit in einen narkoseähnlichen Dämmerschlaf. Das ist gegenüber der Vollnarkose weniger aufwändig (kein Anästhesist nötig) und risikoärmer (keine künstliche Beatmung). Privatpreis: 100,- € bis 200,- € pro Behandlung.
- Lachgas: Die Narkotisierung mit Lachgas wird von Zahnärzten ebenfalls angeboten. Der Patient atmet das Lachgas über eine Gesichtsmaske ein und wird so in einen schläfrigen Zustand versetzt, in dem seine Schmerzwahrnehmung „psychisch entkoppelt“ ist. Anwendungskosten: 140,- € bis 200,- €.
- Vollnarkose: Eine Vollnarkose (Intubationsnarkose) kommt wegen komplexer Risiken zumeist nur bei schwerwiegenden zahnärztlichen Eingriffen zur Anwendung. Der Patient muss intubiert, künstlich beatmet und intensivmedizinisch überwacht werden. Für die Narkose ist ein Anästhesist vorgeschrieben. Kosten pro Behandlungsstunde: über 100,- €.
Zahnzusatzversicherungen, die Kosten für Narkosemaßnahmen übernehmen
Es gibt einige moderne Zahnzusatzversicherungen, die auch die Kosten für Sedierungsmaßnahmen übernehmen und diese Leistung explizit in ihren Vertragsbedingungen nennen. Barmenia übernimmt die Kosten zu 100%, Bayerische im Tarif Prestige Plus ebenfalls zu 100% und Union zu 90%. Meistens jedoch ist die Leistung auf jährliche Höchstbeträge begrenzt. Dazu gehören beispielsweise: Gothaer, Janitos und HALLESCHE (max. 250 EUR), SDK und Württembergische (max. 200 EUR).
Alle beispielhaft genannten Versicherer haben unterschiedliche Annahmekriterien. Daher ist es für Angstpatienten wichtig, den Zahntarif zu finden, der den aktuellen Zahnstatus versichert und Sedierungsmaßnahmen erstattet oder zumindest bezuschusst. Fragen Sie unsere Experten - wir helfen Ihnen gern weiter.
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